P3: Nachhaltigkeitscontrolling neuer Wertschöpfungsarchitekturen
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Der Lehrstuhl für Controlling der RWTH Aachen University unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. rer. pol. Peter Letmathe untersucht innerhalb des Fortschrittskollegs neue Wertschöpfungsarchitekturen, die sich durch innovative Verbundwerkstoffe ergeben. In den kooperierenden Unternehmen wird hierbei auf die Strukturen, Prozesse und die Organisationsgestaltung eingegangen, die sich durch die innovativen Werkstoffe ändern.
Basis dieser Bewertung sind die Stoff- und Energieströme, die mittels Verfahren des Nachhaltigkeitscontrollings berücksichtigt werden. Hierfür wird auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen eingegangen. Dabei wird das Konzept der relativen Nachhaltigkeit verwendet, bei dem relevante Substitutionshandlungen mit einbezogen werden. Dies geschieht durch Anwendung des Baseline-Ansatz, der im Rahmen der flexiblen Mechanismen des Kyoto-Protokolls etabliert wurde. Untersucht wird, in wie weit Unterlassungsentscheidungen, z.B. der Verzicht auf einen schädlichen Werkstoff, neben positiven direkten Effekten auch mögliche negative indirekte Effekte verursachen kann.
Die Geschäftsmodellfähigkeit der innovativen Verbundwerkstoffe wird durch Ansätze der Lebenszyklusrechnung untersucht. Dabei werden Wertschöpfungsverluste und realisierbare Lerneffekte berücksichtigt. Diese Effekte werden durch neu entwickelte Kostenmodelle wie die Kostenwirkungsgradrechnung erfasst und gemessen. Dabei gilt es, alle Phasen des Lebenszyklus der Verbundwerkstoffe und Verbundkonstruktionen zu betrachten:
- Entwicklung und Produktion,
- Konstruktion und Verarbeitung,
- Nutzung und Rückbau,
- Recycling und Entsorgung.
Zusammenfassend sollen mit dem Promotionsvorhaben für Unternehmen Wege aufgezeigt werden, innovative Werkstoffe erfolgreich in ihre Geschäftsmodelle zu implementieren und am Markt zu platzieren.